Die neue Rolle der Führung heißt: „Sense & Response“ statt „Command & Control“
Dies wiederum erfordert eine andere Führungskultur als das traditionelle „Command & Control“. Die Führungskraft von morgen hat vor allem die Aufgabe, Sinn zu liefern und Unterstützung zu geben, die Mitarbeiter mitzunehmen und mitgestalten zu lassen. Ohne dies, sind diese auch gar nicht mehr bereit, etwas zu tun, dessen Sinn sie nicht verstehen!
Führung bedeutet daher vor allem die Förderung der Mitarbeiter zu mehr Eigenverantwortung und Selbstorganisation. Diese Rolle bedeutet: Führungskräfte müssen loslassen können. Dies ist dann richtig schwierig, wenn man vorher eine Sandwichposition hatte und nur Informationen verdichtet von unten nach oben und umgekehrt weitergegeben hat. Wenn der Kundennutzen und -mehrwert im Fokus steht, schafft z.B. ein Meeting, das der Chef einberuft, nur damit er besser informiert ist, im Sinne des Kunden null Mehrwert.
Es geht eben darum, die gesamte Organisation auf diesen Kundennutzen auszurichten und mit der Mitarbeiterorientierung diese Selbstorganisation zu etablieren. Wenn das erreicht wird, wird eine neue Form der Führung gelebt. Die Unternehmen müssen offen sein für eine völlig neue Form der Zusammenarbeit. Diese Arbeit sollte sinn- und wirkungsvoller sein. Und die Führungskraft hat dabei eine andere Rolle, sie unterstützt das Team bei der Wertschöpfung im Sinne des Supportive Leadership. Diese neue Art von Führung ist ein zwingendes Element der agilen Organisation.
So schaffen Sie die Grundlagen für ein neues, agiles Mindset
Es wird zwar häufig noch nicht praktiziert, aber die meisten Unternehmen wissen inzwischen: Digitalisierung ist mehr als Technologie, Prozesse oder Datenhandling. Es geht um den zentralen Faktor Mensch. Es braucht das passende Leadership und die passende Kultur dafür. Die Frage ist, wie entsteht in einer agilen Organisationsentwicklung ein neues Mindset?
Das agile Mindset ist die Basis und damit der entscheidende Erfolgsfaktor bei agilen Transformationen. Ganz zu Beginn gilt es das gemeinsame Verständnis bezüglich Agilität zu schaffen. Zum agilen Kulturwandel zählen die Implementierung von agilen Werten und Prinzipien die insbesondere auf eine Mindset-Änderung (Change) abzielen.
Darauf aufbauend erfolgt die adaptive Anwendung von Prozessen, Methoden aus dem agilen (Scrum, Kanban, Design Thinking) und „klassischem“ Projektmanagement sowie Nutzung von Tools, die sich im agilen Kontext bewährt haben.
Ein weiteres Element bei der agilen Transformation ist die Organisationsgestaltung als Rahmen um neues, agiles Arbeiten zu ermöglichen und um gleichzeitig Effizienz beizubehalten. Ein Beispiel hierfür ist die Einführung eines „dualen Betriebssystems“ (Dual Operations nach Kotter).
Jeder einzelne aus Ihrem Unternehmen kann jederzeit zur agilen Veränderung beitragen.