Artificial Intelligence in der Projektarbeit – Chance oder Risiko?
Wie kann AI nun Projektarbeit unterstützen? Sicherlich bei einer Reihe von Routine-arbeiten, so z.B. bei der Analyse der Ausgangssituation sowie möglicher Varianten des Business Cases, bei der Erstellung von Planungsunterlagen (auf der Basis von abgeschlossenen Projekten und verfügbarer Informationen) sowie von technischen Dokumenten, bei Erfassung und Bewertung von Controlling-Daten und Vorbereitung von Entscheidungen im Projekt. Also überall da, wo die Stärken der AI zum Tragen kommen.
Nichtsdestotrotz muss der Projektmanager lernen, entsprechend Vorgaben für die AI zu machen, Ergebnisse der Algorithmen auf ihre Plausibilität zu überprüfen und ggf. Korrekturen vorzunehmen. Hierzu sollten entsprechende Kompetenzen bei dem Projektmanager aufgebaut werden. Überall da, wo es um die Zusammenarbeit geht, wo Beziehungen, zwischenmenschliche Kommunikation und gezielter Aufbau von Vertrauen gefragt sind, da wird ein Projektmanager auch weiter unverzichtbar sein.
Die Vorteile des Einsatzes von AI in der Projektarbeit sind in der Entlastung des Projektmanagements von Routineaufgaben zu sehen, in der Aufbereitung einer wahren Flut von Informationen, in der Unterstützung beim schwierigen Prozess der Entscheidungsfindung und in der generellen Transparenz, die mit AI erreichbar ist.
Dem steht jedoch eine Zahl von Nachteilen gegenüber. So verschwimmt zunehmend die Grenze zwischen persönlichen und für das Projekt nützlichen Informationen. Wird eine Information preisgegeben, so ist nicht immer klar, wer diese letztlich sehen kann und ob diese nicht missbraucht wird. Einerseits kann mit Hilfe von AI Transparenz im Projekt geschaffen werden, anderseits ist für den Anwender nicht immer ersichtlich, wie die Daten im Rahmen der AI verarbeitet werden. Solange der Anwender, also ein Projektmanager, nicht selbst Einfluss auf das Computerprogramm hat, solange wird das Misstrauen bleiben.