Zuletzt lud die Tiba vor den Tiba PM-Tagen 2017 in München zum Change Round Table (CRT) zur Digitalen Transformation ein. Hintergrund ist die unaufhaltsame Digitalisierung all unserer Lebensbereiche, die einen permanenten, schnellen und signifikanten Wandel erzeugt. Für Unternehmen bedeutet dies ein ständiges Change Management, auf das sie in dieser Form nicht vorbereitet sind. Die klassischen Methoden des Change Managements greifen hier zu kurz.
Doch was können Unternehmen und Führungskräfte tun, um mit der steigenden Komplexität und Geschwindigkeit sowie der zunehmenden Unberechenbarkeit der Märkte in der digitalen Welt erfolgreich umzugehen? Wie können sie gleichzeitig die Organisation und ihre Mitarbeiter darauf vorbereiten und begleiten? Wie kann Change Management helfen, die digitale Transformation zu gestalten? Wie lässt sich mit einem gezielten, agilen Veränderungsmanagement die Performance der Organisation sowie der Projekte steigern? Diesen Fragen gingen die Teilnehmer des CRT drei Stunden lang nach.
Zunächst ging es um die drei Kategorien der Digitalen Transformation: Das Internet der Dinge (IoT), das Industrielle Internet der Dinge (Industrie 4.0) und das Digitale Unternehmen. Die Herausforderung dabei: Je nach Fokus der Veränderungsprojekte zur digitalen Transformation unterscheidet sich das Change Management. So liegt der Fokus bei den Veränderungsprojekten beim Internet der Dinge vor allem auf dem Kunden. Bei Veränderungsprojekten im Bereich Industrie 4.0 geht es hingegen um maximale Produktivität. Bei der dritten Kategorie – dem digitalen Unternehmen und der agilen Organisation –liegt der Fokus auf dem Unternehmen, also u.a. auf dem Umgang mit Komplexität und der Veränderungsgeschwindigkeit.
Was bedeutet dies nun konkret für das Change Management? Diese Frage wurde anhand des Zusammenhangs von Digitalen Unternehmen – Agile Organisation und Change Management aufgeschlüsselt. Deutlich wurden dabei vier Handlungsfelder: Die Umwelteinflüsse Digitalisierung, die von den Unternehmen eine erhöhte Flexibilität erfordern, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben; die Arbeitskultur (Startup vs. Großkonzerne) die ein geändertes, netzwerk-orientiertes Vorgehen erfordert, die Förderung des Agilen Handelns in all seinen Facetten sowie schließlich das Change Management selbst.
Steht ein Unternehmen nun vor der Herausforderung, ein Veränderungsprogramm „Digitale Transformation“ umsetzen zu sollen, meist initiiert von der obersten Unternehmensführung, gewährleisten agiles Projekt- und Change Management, dass die Ziele und vor allem der Nutzen erreicht werden. Dabei sollten das agile Steuern der Projekte ebenso wie das iterative und dialogorientierte Managen aller Personen- und Organisationsmaßnahmen in Umfang und Geschwindigkeit der gewünschten Veränderung angepasst werden.